Am Freitagabend, 23. Juni 2023, versammelten sich rund 100 Personen in der Mehrzweckhalle Au in Urnäsch. Mit gutem Grund: Die Junge SVP Säntis feierte ihre Gründungsversammlung. Auch anwesend für ein eindrückliches Gastreferat war alt-Bundesrat Dr. Christoph Blocher.
Ende des Stillstands
Während sich die Innerrhoder Sektion der JSVP bereits vor einigen Jahren auflöste, existierte die JSVP Ausserrhoden nurmehr auf dem Papier; keine Anlässe fanden mehr statt. Während des letzten Jahres hat sich eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitgliedern der SVP AR und SVP AI und externen Beratern, damit beschäftigt, wie der Stillstand der JSVP im Appenzellerland beendet werden kann. Verschiedene Konzepte und Varianten wurden ausgearbeitet. Als sinnvollste als auch nachhaltigste wurde die Neugründung der JSVP beider Halbkantone gemeinsam erachtet. Die Vorbereitungen für den Anlass dauerten mehreren Monate an.
Es steht viel auf dem Spiel
Umso grösser war dann die Freude am Freitagabend, dass all die Vorbereitungsarbeiten sich gelohnt haben sollten: Rund 100 Personen fanden sich in Urnäsch ein, wo die Anwesenden mit Grussbotschaften von Stephanie Gartenmann (Parteileitung JSVP Schweiz), Anick Volger (Präsident SVP AR) und Martin Ebneter (Präsident SVP AI) und David Zuberbühler (Nationalrat AR) empfangen wurden. Anschliessend wurde die Junge SVP Säntis offiziell gegründet. Ziel der neuen Jungpartei ist es, innert drei Jahren stärkste Kraft aller Jungparteien im Appenzellerland zu werden.
Gründungspräsident Max Slongo (Einwohnerrat Herisau und Kantonsrat AR) betonte so auch in seiner Rede, es stehe viel auf dem Spiel. Die Schweiz erleben in den letzten zwei Jahrzehnten einen enormen Werteverlust, gegen den es anzukämpfen gilt. In den nächsten Jahren werde im «neuen Kulturkampf des 21. Jahrhunderts» entschieden, welche Werte und
Kulturen, welche Sitten und Traditionen wir unseren Kindern und diese wiederum ihren Kindern weitergeben wollen.
Widerstand und Gegenwind als Bestätigung
Alt-Bundesrat, Dr. Christoph Blocher, hielt im Anschluss an die offizielle Gründung der Jungen SVP Säntis ein vielseitiges Gastreferat mit diversen Einblicken in sein Wirken und immer wieder schlug er die Brücke zur nun neu geschaffenen Jungpartei. Blocher betont, dass die Junge SVP Säntis viel Gegenwind und Widerstand erfahren werde, wenn sie ihre Arbeit richtig macht. Kaum jemand mehr getraue sich, unangenehme Tatsachen beim Namen zu nennen und auch dann hinzustehen, wenn alle anderen sich davor fürchten. Doch dieser Gegenwind sei nur Bestätigung dafür, dass man den richtigen Weg gehe.
Die anwesenden Gäste hatten ebenfalls die Möglichkeit, Christoph Blocher ihre Fragen zu stellen. Der alt-Bundesrat ging auf jedes Anliegen präzise und durchdacht ein.
Zukunft kann man denken. Oder machen.
Die erste Parteileitung der JSVP Säntis besteht aus Fabienne Mazenauer (Appenzell, Vizepräsidentin), Vincenza Zumstein (Appenzell, Medien), Till Riechsteiner (Teufen, Administration), Dominik Zeller (Appenzell, Beisitzer) und Max Slongo (Herisau, Präsident).
Es bleibt eine neu gegründete Jungpartei im Appenzellerland, die fulminant startet. «Ab morgen beginnt die Arbeit», stellte Max Slongo klar. Es gebe genug Junge, welche sich beschweren, dann aber keine Verantwortung übernehmen und nicht mitgestalten wollen. Bei der JSVP Säntis soll das Parteimotto doch auch Programm sein, denn: Zukunft kann man denken. Oder machen.
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